Landesregierung schließt Kooperationsvereinbarung
Landesregierung schließt Kooperationsvereinbarung mit
„demos“ - Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung
- neu gegründetes Institut nimmt Arbeit auf -
07.03.2006
Heute unterzeichneten Staatssekretär Burghard Jungkamp als Koordinator der Landesregierung für das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ und der Vereinsvorsitzende des Trägervereins „Demokratie und Integration Brandenburg e.V.“, Alfred Klein, in Anwesenheit von Innenstaatssekretär Eike Lancelle eine Kooperationsvereinbarung. Diese Vereinbarung beschreibt die Aufgaben des Brandenburgischen Institutes für Gemeinwesenberatung -„demos“ im benannten Trägerverein für das Handlungs-konzept „Tolerantes Brandenburg“, dessen wesentlicher Partner das Institut ist. Das Institut soll mit erforderlichen Beratungskompetenzen zur Förderung einer auf demokratische Teilhabe angelegten Bürgergesellschaft für Brandenburger Kommunen zur Verfügung stehen. Es wird die Bürgerinnen und Bürger in den Gestaltungsprozess des demokratischen Gemeinwesen einbeziehen und die notwendigen Entwicklungen besonders im Hinblick auf die Abwehr von politischem Extremismus, minderheitenfeindlichen Haltungen und sozialer Indifferenz begleiten. Die besonderen Herausforderungen und Probleme des ländlichen Raumes und der kleineren Städte Brandenburgs unter den sich wandelnden demografischen Bedingungen und Auswirkungen werden Berücksichtigung finden. Die Kooperationsvereinbarung mit dem Institut für Gemeinwesenberatung soll für die Landesregierung zu einer fundierten Arbeit der Mobilen Beratung vor Ort führen, gewonnene Erkenntnisse aus der Arbeit sichern und dazu beitragen, neue Arbeitsformen zu entwickeln. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse werden sowohl für politische Entscheidungsträger als auch für den Wissenschaftsbereich angemessen aufbereitet.
Staatssekretär Jungkamp: „Die bisher im Land in sechs Regionen Brandenburgs agierenden Mobilen Beratungsteams (MBT) werden in das neu gegründete Insti-tut 'demos' überführt. Damit werden die Ressourcen der MBT gebündelt und die immer komplexer werdende Beratungstätigkeit vor Ort entscheidend gestärkt: eine effektivere wissenschaftliche Begleitung kann ebenso gewährleistet werden wie ein zeitnaher Transfer in die Praxis. Entsprechend dem im Jahre 2005 aktualisierten Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ ist eine differenzierte Beratungspraxis für das Flächenland Brandenburg unverzichtbar. Die Voraussetzungen dafür werden durch die Landesregierung sicher gestellt. Die Landesregierung verspricht sich durch den Abschluss der Kooperationsvereinbarung eine kontinuierliche, praxisnahe Arbeit, die auf wissenschaftlicher Grundlage und den örtlichen Erkenntnissen basierend, zielorientiertere Beratung und Fortbildung ermöglicht.“ Jungkamp betonte: „Die bisherige Arbeit des Mobilen Beratungsteams wurde bundesweit wahrgenommen und war Beispiel für inhaltlich ähnlich aufgebaute Projekte anderer Bundesländer“. Innenstaatssekretär Eike Lancelle unterstrich die bisherige konstruktive Arbeit des Mobilen Beratungsteams für das Land Brandenburg. "Eine offene und freiheitliche Gesellschaft kann nur dort entstehen, wo sich aktive Bürgerinnen und Bürger tatkräftig mit Zivilcourage und aus eigener Initiative an der Gestaltung ihres Gemeinwesens beteiligen. Dieses Engagement gilt es zu fördern und zu stärken. Damit es überhaupt entstehen kann, müssen vor allem junge Menschen in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich und sachgerecht mit Konflikten sowie Problemen umzugehen. Nur durch die Bündelung und Koordinierung von Sach- und Fachkompetenz aller gesellschaftlichen Träger der Präventionsarbeit können wir einen wirkungsvollen und nachhaltigen Beitrag zu einem gesamtgesellschaftlichen Präventionsansatz leisten."