Ungeteilte Solidarität mit Opfern rechtsextremer und rassistischer Gewalt
18. April 2006
Am Morgen des 16. April 2006 wurde ein deutscher Staatsbürger äthiopischer Herkunft in der Landeshauptstadt Potsdam das Opfer eines ebenso brutalen wie menschenverachtenden und verbrecherischen Überfalls. Das 37 Jahre alte Opfer schwebt in Lebensgefahr. Eine Familie bangt um ihren Ehemann und Vater. Das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, der Beirat gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit der Landeshauptstadt Potsdam und die Koordinierungsstelle "Tolerantes Brandenburg" verurteilen diesen rassistischen Angriff und rufen zur ungeteilten Solidarität mit dem Opfer und seiner Familie auf:Im Mittelpunkt steht jetzt die Solidarität mit dem Betroffenenund die Unterstützung seiner Angehörigen!
Der rassistische Angriff in Potsdam ist landesweit kein Einzelfall. Seit vielen Jahren gibt es im Land Brandenburg immer wieder Probleme mit rechtsextremistisch-motivierten und rassistischen Gewalttaten. Mehrere Fälle machten überregional Schlagzeilen. Andere finden ihren Ausdruck im Alltagsrassismus und drohen dabei in den Hintergrund zu geraten. Der politischen und zivilgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit muss weiterhin hohe Priorität beigemessen werden. Dies ist nicht nur eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, sondern auch eine Zukunftsfrage des Landes.Die Mitglieder des Potsdamer Beirates zur Umsetzung des „Lokalen Aktionsplanes für Toleranz und Demokratie gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ werden sich morgen gemeinsam mit dem Brandenburger Aktionsbündnis zu konkreten Unterstützungsmaßnahmen für das Opfer verständigen.
Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, Beirat gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit der Landeshauptstadt Potsdam,
Koordinierungsstelle "Tolerantes Brandenburg"