Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird 62. Kooperationspartnerin des Toleranten Brandenburg

Kooperationspartnerschaft mit der Stiftung Gedenkstätten

Ein starkes Zeichen für gelebte Erinnerungskultur und demokratische Verantwortung:

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist neuer offizieller Partner der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg. Bei einem gemeinsamen Termin in der Gedenkstätte Sachsenhausen unterzeichneten Staatssekretär David Kolesnyk, Bevollmächtigter des Landes beim Bund, und Stiftungsdirektor Prof. Dr. Axel Drecoll die Kooperationsvereinbarung. Damit wird die Stiftung Teil eines stetig wachsenden Netzwerks für Demokratie und Toleranz – als mittlerweile 62. Partner.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, gemeinsam an der Stärkung demokratischer Strukturen zu arbeiten, zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern und demokratiefeindlichen Entwicklungen entschlossen entgegenzutreten. Im Rahmen des Handlungskonzepts Tolerantes Brandenburg unterstützt die Landesregierung ihre Partner dabei mit Beratung, fachlicher Begleitung und konkreten Maßnahmen der Demokratieförderung und Extremismusprävention.

Staatssekretär Kolesnyk unterstrich die besondere Rolle der Gedenkstätten im gesellschaftlichen Diskurs: 

„Die Gedenkstätten bewahren Geschichte, halten das Gedenken lebendig und sensibilisieren die Öffentlichkeit. Sie haben einen besonderen humanitären und bildungspolitischen Auftrag“, so Kolesnyk. Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen sei es wichtig, „dass wir mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten einen Partner an unserer Seite haben, der sich klar gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Ausgrenzung stellt.“ 

Auch Prof. Dr. Axel Drecoll betonte die gemeinsame Wertebasis: Die Gedenkstätten der Stiftung stünden „für die staatliche Verantwortung, sich mit der Gewaltgeschichte im 20. Jahrhundert und den von Deutschland ausgegangenen NS-Verbrechen kritisch auseinanderzusetzen“. Dabei richte sich die Bildungsarbeit an die gesamte Zivilgesellschaft und ziele auf ein „solidarisches und respektvolles Miteinander, das sich den Menschenrechten verpflichtet fühlt.“ Diese Grundhaltung teile man mit dem Toleranten Brandenburg, so Drecoll, weshalb die Stiftung „froh und glücklich“ sei, die bestehende Partnerschaft nun auch formal weiter zu vertiefen.

Zur Stiftung zählen neben der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen in dem ehemaligen NS-Konzentrationslager auch die NS-Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald bei Wittstock, die Gedenkstätte Lieberose in Jamlitz und die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in dem früheren Frauen-KZ der Nationalsozialisten. Auch die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie-Morde Brandenburg an der Havel, die Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden sowie die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam sind Teil der Stiftung.

Mit der offiziellen Kooperation setzen beide Seiten ein starkes Zeichen für ein offenes, tolerantes und menschenfreundliches Brandenburg – fest verankert in der historischen Verantwortung und im gesellschaftlichen Miteinander der Gegenwart.

 


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam