Mit Zivilcourage gegen Diskriminierung: Berlin und Brandenburg ehren Engagierte mit „Band für Mut und Verständigung“

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Starke Stimmen gegen Fremdenfeindlichkeit: Staatssekretär Dr. Benjamin Grimm und Brandenburgs Integrationsbeauftragte Diana Gonzalez Olivo haben heute das „Band für Mut und Verständigung“ an sieben engagierte Menschen und Initiativen aus Berlin und Brandenburg verliehen, die sich besonders für ein friedliches interkulturelles Zusammenleben einsetzen. Im feierlichen Rahmen in der Potsdamer Staatskanzlei wurde die Ehrung im Namen des länderübergreifenden „Bündnis für Mut und Verständigung“ bereits zum 31. Mal vergeben.

Staatssekretär Grimm betonte: „Die Verleihung des ‚Bandes für Mut und Verständigung‘ ist ein starkes alljährliches Signal gegen Rassismus und Gewalt in der Hauptstadtregion. Das hier demonstrierte Zusammenstehen beider Bundesländer mit dem Appell für Zivilcourage unterstreicht die Bedeutung der Auszeichnung. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit müssen im Schulterschluss bekämpft werden. Im Verbund mit den Landesregierungen treten Sozialverbände, Gewerkschaften, Kirchen und Sportvereine gemeinsam für Respekt und Toleranz ein. Es ist erschreckend, dass es wieder vermehrt Meldungen über rassistisch und antisemitisch motivierte Gewalttaten und offene Anfeindungen gibt. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger sind deshalb in doppelter Hinsicht Vorbilder. Sie lassen sich nicht entmutigen und setzen rechtsradikalen Parolen und gewaltsamen extremistischen Umtrieben ein ‚Jetzt erst recht!‘ entgegen. Sie schaffen Orte der Begegnung und bauen Brücken im Einsatz für ein friedliches Miteinander der Kulturen, Religionen und Lebensentwürfe. Genau dafür gebührt ihnen großer Dank und Anerkennung.“

Brandenburgs Integrationsbeauftragte Gonzalez Olivo sagte:„Auch nach 31 Jahren verliert das Band für Mut und Verständigung nicht an Bedeutung. Ausgezeichnet werden Menschen und Initiativen, die sich bereits seit Jahren für ein friedliches und demokratisches Miteinander sowie gegen Rassismus einsetzen. Trotz der Anfeindungen, denen Engagierte zunehmend ausgesetzt sind, beziehen sie klar Position, setzen konsequent auf Dialog und engagieren sich unermüdlich gemeinsam mit Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte für ein friedliches Miteinander. Dieses Engagement ist gerade in der aktuellen Zeit unverzichtbar.“

Anlässlich der Verleihung erklärte die Beauftragte für Partizipation, Integration und Migration des Berliner Senats, Katarina Niewiedzial: „Ich erlebe täglich, wie wichtig mutige Menschen für unsere offene und demokratische Migrationsgesellschaft sind. Die Preistragenden treten der Verschärfung der politischen Auseinandersetzung, der Gewalt gegen Andersdenkende und der Diskursverschiebung nach rechts entgegen und setzen auf Begegnung und Dialog. Ich wünsche den Ausgezeichneten viele Mitstreitende und danke von Herzen für ihre Arbeit.“

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger sind:

Heinz Maintok aus Senftenberg wird für seine jahrzehntelange und leidenschaftliche Arbeit im Sport und für sein umfangreiches Engagement für die Integration von Menschen mit Fluchterfahrung sowie für seinen mitreißenden und herzlichen Einsatz für ein demokratisches und tolerantes Miteinander ausgezeichne

Ayşe Demir aus Berlin wird ausgezeichnet für ihren langjährigen, leidenschaftlichen und vielfältigen Einsatz gegen Rassismus, für ihren Mut und ihre Hartnäckigkeit, Probleme klar anzusprechen und gleichzeitig Brücken zu bauen sowie für ihre inspirierende Art mit der sie Menschen für Ideen und Projekte begeistert.

Das Aktionsbündnis Nordbahngemeinde erhält die Ehrung für sein beispielhaftes und unermüdliches Engagement für ein wertschätzendes Miteinander und für seine beständige Motivation von Menschen, das demokratische Gemeinwesen durch innovative und vielfältige Angebote mitzugestalten.

Das Bündnis #unteilbar Spremberg wird in Anerkennung seines mutigen, kreativen und beständigen Einsatzes für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus, für die hervorragende Vernetzung und Einbindung von Menschen sowie Gruppen mit unterschiedlicher Weltanschauung und Herkunftsbiografien geehrt.

Die Gruppe Bündnis für Demokratie und Toleranz Schöneiche wird für ihr langjähriges Engagement in der Unterstützung von Geflüchteten, der damit verbundenen Förderung einer Atmosphäre der Akzeptanz in der Bevölkerung, ihr klares Auftreten gegen Rechtsextremismus und den Einsatz für eine verantwortungsvolle Erinnerungskultur ausgezeichnet.

Mohammed El Ouahhabi aus Berlin wird für seine beeindruckende, ausdauernde, kreative Arbeit, Menschen zu motivieren und zu vernetzen geehrt. Er schafft Begegnungsräume und setzt sich für einen respektvollen Umgang im Sport und darüber hinaus ein. Zudem engagiert er sich gegen Antisemitismus und stärkt die migrantischen Communities.

Der Friedenskirche Charlottenburg setzt sich für einen interreligiösen Dialog ein, der Probleme anspricht und gleichzeitig Brücken baut. Die Mitglieder machen sich gegen Diskriminierung stark und unterstützen Betroffene und gesellschaftlich benachteiligte Menschen.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam