Synagogezentrum Potsdam
Im Beisein u.a. von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Regierungschef Dietmar Woidke, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster und dem israelischen Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, wurde am 04.07.2024 das neue Potsdamer Synagogenzentrum in der Potsdamer Innenstadt eingeweiht. 70 Jahre nach dem Abriss der im Krieg zerstörten alten Synagoge hat das jüdische Gemeindeleben damit endlich wieder eine feste Heimstatt in Potsdam gefunden. Die Zeit der Provisorien ist vorbei.
Ministerpräsident Dietmar Woidke sprach von einem Festag für Brandenburg und seine Landeshauptstadt - in einer Zeit, in der antisemitische Vorfälle und Straftaten wieder zugenommen hätten. "Wir tun weiter alles, damit sich Jüdinnen und Juden in Brandenburg sicher fühlen können und um jüdisches Leben nach Kräften zu unterstützen", sagte Woidke. Er verwies auf den Kampf gegen Antisemitismus als Staatsziel, auf das neue Handlungskonzept gegen Antisemitismus und den kürzlich vom Landtag berufenen Antisemitismusbeauftragten Andreas Büttner. Das neue Synagogenzentrum - sichtbar inmitten der Landeshauptstadt errichtet, solle Symbol für das jüdische Leben als Teil unserer Gesellschaft sein. "Ich wünsche allen Angehörigen der Jüdischen Gemeinschaft in Potsdam, dass sie in diesem Haus in vielfältiger Form Freude, Glück und Segen erleben", so Dietmar Woidke.
Unter Leitung des Architekten Jost Haberland wurde die Synagoge nach über 20-jähriger Planungszeit in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren vom Land Brandenburg für ca. 17,5 Millionen Euro errichtet. Das Zentrum wird zunächst drei Jahre treuhänderisch durch die Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland (ZWST) betrieben und anschließend an den Landesverband der jüdischen Gemeinden im Land Brandenburg übergehen. In Potsdam wird der Bau von vier jüdischen Gemeinden für ihre religiösen, sozialen und kulturellen Angebote genutzt.
Fotos der Eröffnung: https://www.flickr.com/photos/land-brandenburg/albums/72177720318479878/