Der Angriff der Hamas auf Israel ist barbarisch. Terroristen, die hunderte
feiernde Menschen auf einem Festival niederschießen, die in einem Kibbuz
von Haus zu Haus gehen und Männer, Frauen und Kinder hinrichten oder als
Geiseln in den Gazastreifen verschleppen – nie zuvor erfuhr Israel eine solch
menschenverachtende Gewalt und Brutalität. Seit der Shoa wurden an einem Tag
noch nie so viele Jüdinnen und Juden ermordet.
Die terroristischen Angriffe gegen Israel sind nicht zu rechtfertigen. Die Terroristen
handeln nicht im Interesse der palästinensischen Bevölkerung und können sich
auch nicht auf ihr Leid berufen, sondern morden nur für ihre eigene Ideologie und
ihren Hass. Ihr Ziel ist die Vernichtung des Staates Israel und aller Jüdinnen und
Juden auf der Welt.
Wir stellen uns am kommenden Sonntag, den 22. Oktober in Berlin vor dem
Brandenburger Tor mit einer Kundgebung an die Seite der Menschen in Israel
und aller weiteren Opfer der Hamas. Ihnen gegenüber wollen wir unser
Mitgefühl und unsere uneingeschränkte Solidarität ausdrücken.
Das internationale Völkerrecht gibt Israel das Recht zur Selbstverteidigung
seiner Existenz. Es ist Grundlage und zugleich Rahmen. Die Situation im Gazastreifen
ist dramatisch. Gleichzeitig droht die weitere Ausweitung des Konfliktes
durch den Iran und die von ihm unterstützte Hisbollah.
Seit Jahrzehnten leidet die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen – auch
unter dem eigenen Regime. Die Hamas missbraucht die eigene Bevölkerung als
menschliche Schutzschilde. Dadurch sind viele Opfer zu beklagen.
Für sie fordern wir sichere Fluchtkorridore und gezielte humanitäre Hilfen.
Es ist völlig inakzeptabel, wenn Islamisten - auch in unseren Kommunen - das
Massaker der Hamas feiern und zum Akt der Befreiung verklären. Wer bei uns
durch derartige Parolen Terror unterstützt oder ihn gar mitfinanziert, muss
sanktioniert und bestraft werden. Antisemitisches Gedankengut findet immer
weitere Verbreitung und tritt immer offener zu Tage. Wir werden unsere Gesellschaft
nicht Antisemiten und Islamisten überlassen. Und auch nicht die Straße.
Gemeinsam treten wir für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, für
Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit! Wir tun das insbesondere
in Solidarität mit der Bevölkerung Israels, die diese Werte teilt. Extremistisches
und radikalfundamentalistisches Gedankengut nehmen wir nicht hin – genauso
wenig wie pauschale islamfeindliche Kritik. Weil jüdisches Leben angegriffen
und gefährdet ist, stellen wir uns solidarisch an die Seite der Jüdinnen und Juden.
Zeigen wir, dass die große Mehrheit der Menschen in unserem Land
gegen Antisemitismus, Terror und Hass aufsteht, solidarisch mit Israel ist.
Wir unterstützen eine zwischen Israel und den Palästinensern im
Einvernehmen beschlossene Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.
Kommen Sie am Sonntag, den 22. Oktober um 14 Uhr
zum Brandenburger Tor.