Landesregierung und Vattenfall einig gegen Extremismus und Gewalt im Land Brandenburg
13.10.2008
Energiekonzern Vattenfall Europe Mining & Generation vereinbart mit Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung eine intensivere Zusammenarbeit gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
Die Landesregierung hat eine intensivere Zusammenarbeit mit der Vattenfall Europe Mining & Generation gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vereinbart. Der Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg", Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, und Vorstandsmitglied Dr. Hermann Borghorst der Vattenfall Europe Mining & Generation haben dazu heute in Cottbus eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen ihres Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" unterzeichnen. In der Vereinbarung bekräftigt das Unternehmen sein demokratisches Selbstverständnis und seinen Einsatz für eine pluralistische Gesellschaft, für Toleranz und Weltoffenheit sowie gegen Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalt.
Der Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg", Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, würdigte Vattenfall als wichtigen Partner im Kampf für eine offene und tolerante Gesellschaft. „Ich möchte ausdrücklich das Engagement von Vattenfall in der offensiven Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen Tendenzen begrüßen und hoffe auf eine hohe Signalwirkung - auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen", machte Jungkamp klar. „Gerade Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung deutlich artikulieren und ausländerfeindliche Parolen am Arbeitsplatz nicht dulden, tragen dazu bei, dass sich rechtsextremes Gedankengut und intolerante Verhaltensweisen in der viel beschriebenen Mitte der Gesellschaft gar nicht erst festsetzen. Auf der Veranstaltung des Wirtschaftsministeriums ‚Toleranz als Wirtschaftsfaktor‘ am 5. September ist das von den dort vertretenen Unternehmen bereits eindrucksvoll dokumentiert worden."
Vorstandsmitglied Dr. Borghorst hob hervor: "Der erfolgreiche Zusammenhalt einer Gesellschaft basiert auf der wechselseitigen Akzeptanz und der gegenseitigen Toleranz der Menschen. Der Dialog untereinander kann noch mehr gefördert werden, um radikale Argumente zu entkräften und die Demokratie zu stärken. Als starker Partner wollen wir ein Signal setzen und dem Handlungskonzept "Tolerantes Brandenburg" noch mehr Gehör und Anhänger verschaffen. Wir wollen ganz bewusst unsere gesellschaftliche Verantwortung im Unternehmen und in der Region für mehr Toleranz und Weltoffenheit wahrnehmen. "
„Vattenfall Europe Mining AG" mit den Tagebauen und „Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG" mit den Kraftwerken gehören beide zusammen zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben im Osten Deutschlands. Zusätzlich verstärkt Vattenfall Europe Mining & Generation sein regionales Engagement in der Lausitz mit der „Stiftung Lausitzer Braunkohle". Stiftungszweck ist dabei, neben dem Umweltschutz die Förderung von Wissenschaft und Forschung, von Bildung und Erziehung, der Völkerverständigung sowie von Jugend- und Altenhilfe. Das „Netzwerk Lausitz" setzt sich im Rahmen der bundesweiten Initiative für Beschäftigung für die Schaffung von Perspektiven für die Jugend in der Region, für die Unterstützung von Existenzgründungen und für die Entwicklung von Industriestandorten ein.
Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln. Zahlreiche Partner aus der Zivilgesellschaft arbeiten inzwischen erklärtermaßen mit dem „Toleranten Brandenburg" zusammen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.vattenfall.de