Vier Preisträger aus Brandenburg im Wettbewerb 'Aktiv für Demokratie und Toleranz 2007' in Hohen Neuendorf geehrt

29.092008

Am Montag, den 29. September 2008, wurden vier Projekte aus Brandenburg als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2007" geehrt. 

Das von den Bundesministerien des Innern und der Justiz im Jahr 2000 gegründete bundesweite „Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)" hat im Wettbewerb 2007 insgesamt 76 Initiativen und Projekte für vorbildliches, nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz als Preisträger ausgewählt. Die Preise sind mit 1.000 bis 5.000 € dotiert.

Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Hohen Neuendorf, Herrn Klaus-Dieter Hartung, sowie Herrn Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg", hat Frau Uta Leichsenring, Mitglied im Beirat des BfDT, die Preisträger in einer öffentlichen Preisverleihung in der Stadthalle der Stadt Hohen Neuendorf ausgezeichnet und gewürdigt. Dr. Gregor Rosenthal, Geschäftsführer des BfDT, stellte die Aktivitäten des bundesweiten Bündnisses für Demokratie und Toleranz, insbesondere in Brandenburg, vor.

Staatssekretär und Koordinator des Handlungskonzepts der Landesregierung "Tolerantes Brandenburg" Burkhard Jungkamp: „Unsere Preisträger stehen stellvertretend für die Vielen, die in unseren Städten, in unseren Gemeinden das zivilgesellschaftliche Engagement für Toleranz und Demokratie tragen. Wir brauchen selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger, die sich in der gemeinsamen Verantwortung für die demokratische Entwicklung einig sind. Wir brauchen Bürgerinnen und Bürger, die selbstbewusst einstehen für eine Gesellschaft, in der Intoleranz und Fremdenhass keinen Platz haben. Für dieses Engagement danke ich allen engagierten und rastlosen Mitstreiterinnen und Mitstreitern."

Dr. Gregor Rosenthal: „Demokratie und Toleranz sind keine Selbstverständlichkeit - die Politik ist vor allem auch auf das stetige Engagement der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die heutigen Preisträger können uns allen in den eigenen Bemühungen Ansporn und Vorbild sein, indem sie zeigen, dass man mit Überzeugung und Herzblut das eigene Lebensumfeld positiv verändern kann."

Die brandenburgischen Preisträger sind:

Das Lübbenauer Jugendrechtshaus e.V. hat sich der Demokratie- und Werteschulung von jungen Menschen verschrieben und versteht sich als Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle. Im Rahmen einer Reihe von Projekten werden den Jugendlichen theoretische und vor allem praktische Kenntnisse der Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens vermittelt - beispielhaft genannt sei  der Workshop „Rollenspiel - Gerichtsverhandlung". (3.000 €)

Das Projekt „Ich bin anders. Du bist anders. Jeder ist einzigartig." unter Trägerschaft der Kindervereinigung e.V. Hohen Neuendorf macht Kinder im Vorschulalter spielerisch und kreativ mit fremden Kulturen vertraut. 13 Kitas im Landkreis haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen und leisten mit dem Projekt einen wichtigen Beitrag für Weltoffenheit und Toleranz der Bürger/innen von morgen. (2.000 €)

Dem deutsch-polnischen Jugendbegegnungsprojekt „Im Tod lebendig. Erinnern heißt handeln." gelingt es - unter anderem mittels einer Wanderausstellung, die Biographien polnischer und deutscher Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen einer breiten Öffentlichkeit in Wort und Bild zugänglich zu machen. Mit der gemeinsamen Aufarbeitung der Geschichte leisten die Jugendlichen beider Länder einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. (2.000 €)

Am 6. Dezember 2006, dem 16. Todestag von Amadeu Antonio, gründeten mehrere Schulen aus der Region Eberswalde die Initiative „Light me Amadeu". Im so genannten „open space"-Verfahren realisieren die Schüler/innen seither selbstbestimmt und ohne festgelegte Zielvorgaben ihre Ideen und Projekte und setzten beispielsweise mit dem Konzert „Rock me Amadeu" ein Zeichen für ein tolerantes Eberswalde. (1.000 €)


Kontakt und weitere Informationen:
Bündnis für Demokratie und Toleranz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Nina Lippmann
Stresemannstraße 90, 10963 Berlin
Telefon: 030/236 34 08-13
E-mail: lippmann@bfdt.de


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
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