Für ein „Tolerantes Oranienburg": Stadt und Landesregierung schließen Kooperationsvereinbarung

19.09.2008

Der Koordinator des „Toleranten Brandenburg", Bildungsstaatssekretär Jungkamp, begrüßt Engagement der Stadt

Die Stadt Oranienburg und die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung schließen einen Pakt für Toleranz, Weltoffenheit und Demokratie. Hierzu werden der Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Burkhard Jungkamp, und Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnen. Die öffentliche Unterzeichnung der Vereinbarung findet am Samstag, den 20. September 2008, um 17.00 Uhr auf der Bühne des „KarneWahl" auf dem Schloss-Vorhof in Oranienburg statt.

Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp betont: „Für ein weltoffenes und tolerantes Brandenburg ist es unerlässlich, dass sich auch die Kommunen aktiv gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit engagieren. Ich begrüße die deutliche Positionsbestimmung Oranienburgs als ein wichtiges Signal für die Stadt und Ihre Bürgerinnen und Bürger sowie für das ganze Land. Nur gemeinsam mit unseren Partnern aus der Gesellschaft können wir rechtsextremistischen Umtrieben in unserem Land einen Riegel vorschieben", so Staatssekretär Jungkamp, „Neonazis und andere Rechtsextremisten sind nirgendwo in Brandenburg erwünscht."

Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke macht deutlich, dass sich die Stadt Oranienburg mit der Kooperationsvereinbarung verpflichte, die demokratische Entwicklung des Gemeinwesens zu fördern und eine systematische und offensive Auseinandersetzung mit Extremismus, insbesondere dem Rechtsextremismus, zu unterstützen. „Die Stadt setzt sich gegen jegliche Form der Diskriminierung ein und solidarisiert sich offen mit den Opfern rechter Gewalt und Fremdenfeindlichkeit."
Die konkreten Maßnahmen für ein „Tolerantes Oranienburg" werden künftig in Jahresarbeitsplänen festgelegt, zu ihrer Umsetzung können Fördermittel beim Land beantragt werden. Im Zentrum stehen dabei folgende Bereiche:

  • Zivilgesellschaftliches und lokales Engagement stärken;
  • Bestehende Bündnisse und Netzwerke fördern;
  • Trends und Strategien des Rechtsextremismus offen legen;
  • Jugend zu Toleranz und Demokratie erziehen;
  • Neue Lösungsansätze in der Kinder- und Jugendarbeit finden;
  • Interkulturelle Begegnungen fördern.

„Der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit dem Land und die Verleihung des Titels „Ort der Vielfalt" durch den Bund sind für die Stadt Oranienburg eine Ehre und Verpflichtung zugleich", so Bürgermeister Laesicke. „Wir werden uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern müssen noch mehr in die Öffentlichkeit gehen und zeigen: Oranienburg ist anders, nämlich weltoffener und vielfältiger als manch einer denkt. Mit dem ‘KarneWahl‘ am Wochenende wird hierzu ein guter Anfang gemacht. Weitere Initiativen werden folgen", zeigt sich Laesicke überzeugt. 

Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: 
www.oranienburg.de
www.karnewahl.de
www.demokratienetz.de

 


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam