12. Spremberger Perle-Cup eröffnet

24.07.2008

Der Koordinator des „Toleranten Brandenburg", Bildungsstaatssekretär Jungkamp, würdigt das Internationale Jugend-Fußballturnier als Zeichen für Demokratie und Toleranz

Unter dem Motto „Kein Raum und kein Platz für Gewalt und Rassismus - nicht auf dem Spielfeld, nicht auf den Zuschauerrängen und auch nicht in den Köpfen!" findet vom morgigen Freitag bis zum Sonntag in Spremberg (Landkreis Spree-Neiße) der 12. Spremberger Perle-Cup statt. Sportminister Holger Rupprecht hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen.

Anlässlich der morgigen Eröffnung des Perle-Cups betonte der Koordinator der Landesregierung für das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg", Bil-dungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, die besondere Bedeutung des Sports in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus: „Gerade in sportlichen Wettbewerben können Eigenschaften wie Fairness, Toleranzfähigkeit, Kontaktbereitschaft und Selbstinitiative erprobt und entwickelt werden. Das alles sind wichtige Grundlagen für das friedliche Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft." Ausdrücklich dankte Jungkamp dem Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg, das den Perle-Cup ins Leben gerufen hat: „Sie leisten mit dieser Veranstaltung seit Jahren einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Rassismus und Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft und für ein weltoffenes Miteinander. Sie setzen damit ein wichtiges Zeichen in der Region."

Das Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V. (ASF) ist 1999 durch die Verschmelzung der Vereine „Netzwerk Kinder- und Jugendarbeitshilfe" und „Arbeitskreis Gesundheitsförderung Spree-Neiße" entstanden. Das ASF bietet integrierte Familienhilfe im Land Brandenburg an. Dafür werden überschaubare Einrichtungen aufgebaut und unterhalten, die in den verschiedensten Bereichen der sozialen Dienste tätig sind.

Der Perle-Cup verbindet als internationales Jugendprojekt des ASF sportlichen Wettkampf mit jugendgemäßen musikalischen Höhepunkten.  Das Projekt ist in einer Zeit entstanden, die von heftigen Auseinandersetzungen zwischen rechts- und linksorientierten Jugendlichen in Spremberg und Umgebung gekennzeichnet war. Um den Cup kämpfen vor allem Teams aus der Region Lausitz, dazu kommen u.a. Teams aus Polen, Tschechien, der Schweiz sowie Asylbewerber- und Aussiedlerteams. Erstmalig wird in diesem Jahr auch ein Frauenfußball-Turnier durchgeführt und - unterstützt von der „Aktion Mensch" - ein „Fair Play-Cup" vergeben. Die Sportveranstaltung wird traditionell begleitet von einem umfangreichen Musikprogramm mit Open-Air-Konzerten und einem „Bandcontest". Die Veranstalter rechnen auch in diesem Jahr wieder mit mehreren tausend Zuschauern.

Der Perle-Cup wird aus Mitteln des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg" unterstützt. Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es unter:
www.perlecup.de
www.asf-brandenburg.de


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam