Oberstufenzentrum in Zehdenick ist 25. „Schule OHNE Rassismus“ in Brandenburg

05.09.2007

Bildungsstaatssekretär Jungkamp würdigt Engagement von Schülern und Lehrern

Dem Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum – mit Standorten in Zehdenick und Oranienburg – wird heute in Zehdenick (Landkreis Oberhavel) als 25. Schule im Land Brandenburg der Titel „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ verliehen. Am Oberstufenzentrum werden rund 2650 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Der Koordinator des Handlungskonzeptes „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung, Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, begrüßt den Entschluss der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer, Zivilcourage zu zeigen und ihrer Schule ein neues Profil zu geben. „Wenn Schüler und ihre Lehrer sich gemeinsam verpflichten, langfristig mit Aktionen und Projekten für eine gewaltfreie und demokratische Gesellschaft  einzusetzen und Rechtsextremisten an ihrer Bildungseinrichtung keinen Raum zu lassen, ist das ein sehr ermutigendes Zeichen“ so Staatssekretär Jungkamp. „In einer ‚Schule mit Courage’ können Schülerinnen und Schüler zeigen, dass Schule für sie ein Lebensraum ist, den sie aktiv mitgestalten.“

Die Idee von einer „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ wurde anlässlich des Erstarkens rechtsradikaler Parteien 1988 von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendarbeitern in Belgien entwickelt und ist mittlerweile in mehreren europäischen Ländern verbreitet. Allein in Deutschland haben inzwischen mehr als 300 Schulen diesen Titel erworben und werden dabei bundesweit vom Verein „aktioncourage“ unterstützt. Im Land Brandenburg koordinieren die Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA Brandenburg) das Projekt  „Schulen OHNE Rassismus – Schulen MIT Courage“. Die formalen Voraussetzungen zur Teilnahme an dem Projekt sind:
 
· Mindestens 70 Prozent aller Angehörigen einer Schule (SchülerInnen, LehrerInnen, SozialpädagogInnen, SekretärInnen, Hausmeister, etc.) bekennen sich mit ihrer Unterschrift zu dem Projekt.
· Schulen ohne Rassismus müssen einen Paten oder eine Patin gewinnen, der oder die das Projekt begleitet und unterstützt.

Prominenter Pate für das OSZ in Zehdenick/Oranienburg ist der Berliner Fußball-profi Malik Fathi von Hertha BSC.

Schulen ohne Rassismus sind ein wichtiger Bestandteil des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung. Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg – für eine starke und lebendige Demokratie“ aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter:
www.gmosz.de 
www.raa-brandenburg.de
www.aktioncourage.org


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam