Staatssekretär Burkhard Jungkamp gibt Handreichung für Schulen zum Umgang mit rechtsextremen Materialien heraus

24.08.2007 

Der Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und Koordinator des Handlungskonzeptes “Tolerantes Brandenburg” der Landesregierung, Burkhard Jungkamp, hat heute den Schulen im Land Brandenburg eine Handreichung zum Umgang mit rechtsextremen “Schülerzeitungen” zur Verfügung gestellt. Sie ist eine Reaktion auf die Ankündigung der NPD vom Juli 2007, zu Beginn des kommenden Schuljahres auch an Brandenburger Schulen solche Publikationen zu verteilen. Diese irreführend als „Schülerzeitungen“ bezeichneten Publikationen sind eine Propagandainitiative der NPD und ihrer Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“, um Schülerinnen und Schülern fremdenfeindliche und rassistische Ideologien nahe zu bringen.

„Die Handreichung bietet den Lehrern Hilfestellung, Schüler über die propagandistischen Absichten derartiger Schriften aufzuklären und einen möglichen Kontakt von Schülern mit rechtsextremem und rassistischem Gedankengut zu verhindern“, sagte Staatssekretär Jungkamp. „Sie ist ein Ergebnis des im Rahmen des Bundesprogramms ‚Förderung von Beratungsnetzwerken - Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus’ durch die Koordinierungsstelle ‚Tolerantes Brandenburg’ gebildeten Kriseninterventionsteams und zeigt, dass die in den vergangenen Jahren aufgebauten Beratungsstrukturen schnell und kompetent zu reagieren vermögen.“

Auch der brandenburgische Verfassungsschutz hat an dem Material mitgearbeitet. Innenstaatssekretär Jürgen Hohnen: „Die NPD und ihre Jugendorganisation sind Gegner unserer freiheitlichen Verfassung. Sie wollen einen anderen, einen diktatorischen Staat und lehnen die Freiheit ab. Extremistische Organisationen haben daher nichts an unseren Schulen zu suchen. Aber wir dürfen die Lehrer nicht alleine lassen. Deshalb ist es notwendig, sie mit anschaulichen Argumenten zu unterstützen. Dazu dienen unsere Informationen. Und es bewährt sich auch in dieser Frage, dass  Schulen und Polizei in Brandenburg in 945 fest vereinbarten Kooperationen eng zusammenarbeiten.“   

Die Handreichung wurde im Auftrag der Koordinierungsstelle "Tolerantes Brandenburg" durch die RAA Brandenburg unter Mitarbeit des brandenburgischen Verfassungsschutzes erarbeitet und enthält Hinweise zur schulischen Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit (wie zum Beispiel zum Herstellen von Öffentlichkeit und zur Informationsweitergabe an Behörden) und Argumente für die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Inhalten.

Die Handreichung kann hier heruntergeladen werden. 


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam