Witthöft-Oberschule in Wildau als 24. „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ ausgezeichnet

10.07.2007

Der Koordinator des „Toleranten Brandenburg“, Bildungsstaatssekretär Jungkamp, begrüßt Engagement der Schüler und Lehrer

Die Ludwig-Witthöft-Oberschule in Wildau (Landkreis Dahme-Spreewald) erhält heute als 24. Schule im Land Brandenburg den Titel „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“. Der Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung, Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp begrüßt den Entschluss der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer, Zivilcourage zu zeigen und ihrer Schule ein neues Profil zu geben. „Wenn Schüler und ihre Lehrer sich gemeinsam verpflichten, langfristig mit Aktionen und Projekten für eine gewaltfreie und demokratische Gesellschaft  einzusetzen und Rechtsextremisten an ihrer Bildungseinrichtung keinen Raum zu lassen, ist das ein sehr ermutigendes Zeichen“ so Staatssekretär Jungkamp. „In einer ’Schule mit Courage’ können Schülerinnen und Schüler zeigen, dass Schule für sie ein Lebensraum ist, den sie aktiv mitgestalten wollen.“

Die Idee von einer „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ wurde anlässlich des Erstarkens rechtsradikaler Parteien 1988 von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeitern in Belgien entwickelt und ist mittlerweilein in vielen europäischen Ländern verbreitet. In Deutschland haben inzwischen mehr als 300 Schulen diesen Titel erworben, bundesweit unterstützt vom Verein „AKTIONCOURAGE“. Formale Voraussetzungen zur Teilnahme an diesem Projekt: Mindestens 70 Prozent aller direkten Angehörigen einer Schule (SchülerInnen, LehrerInnen, SozialpädagogInnen, SekretärInnen, Hausmeister, etc.) müssen das Projekt mit ihrer Unterschrift unterstützen. Zudem müssen die Schulen einen Paten oder eine Patin gewinnen, der oder die das Projekt begleitet. Patin für die Ludwig-Witthöft-Oberschule ist die SPD-Landtagsabgeordnete Tina Fischer. Die Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA Brandenburg) koordinieren im Land Brandenburg das Projekt  „Schulen OHNE Rassismus – Schulen MIT Courage“.

Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit mit dem Titel „Tolerantes Brandenburg“ wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg – für eine starke und lebendige Demokratie“ aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.raa-brandenburg.de oder www.aktioncourage.org

 


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam