Religiöse Vielfalt in der Stadt. Wo ist Platz für die Potsdamer Moschee?

Religiöse Vielfalt in der Stadt. Wo ist Platz für die Potsdamer Moschee?

„Die zuletzt stark angewachsene Gemeinde der in Potsdam lebenden Muslime benötigt dringend einen angemessenen Gebetsraum. Inwiefern könnte eine neue Moschee das städtische Leben bereichern? Welche Ängste und Vorbehalte gibt es diesbezüglich? Wie könnte das Zusammenleben der Religionen aussehen, um die Stadtgesellschaft positiv zu beeinflussen? Darüber wollen wir mit unseren Podiumsgästen diskutieren. Zu Beginn stellt Yasemin El-Menouar die Ergebnissen der Bertelsmann-Studie »Islam in Deutschland« vor. Außerdem beteiligt sich die Koranrezitatorin Miriam Amer an der Gestaltung des Abends.“

Am Abend des 4.April diskutierten Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch, Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Vertreter der muslimischen Gemeinde miteinander zu diesem Thema. Laut Jakobs soll bis zum Sommer eine Lösung dafür gefunden werden; die derzeitigen Gebetsräume können und sollen nur eine vorrübergehende Lösung darstellen.

 Das Forum wurde gemeinsam vom Hans Otto Theater und „Neues Potsdamer Toleranzedikt“ organisiert, unterstützt durch „Die Offene Gesellschaft“ und „Das tolerante Sofa“.

Laut einer Studie der Bertelsmann-Studie, empfinde jeder zweite Deutsche den Islam als Bedrohung, so die Sozialwissenschaftlerin Yasemin El-Menouar von der Bertelsmann-Stiftung, die ein Impulsreferat zur Studie „Integration von Muslimen in der deutschen Gesellschaft“ gehalten hat.

Der Imam Kadir Sanci hat an diesem Abend auch das „House Of One Berlin“ vorgestellt, ein interreligiöses Begegnungshaus, in dem sich sowohl eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee befinden. Juden, Christen und Muslime bauen und planen gemeinsam dieses Haus der Begegnung, nicht nur für Anhänger dieser Religionen.

Ministerin Dr. Martina Münch unterstützt das Vorhaben, ebenso wie der Oberbürgermeister Jann Jacobs, dass eine Moschee in Potsdam ihren Platz findet.

Wichtig sei auch, dass der Dialog weiterhin geführt wird. Denn, wie Ministerin Dr. Martina Münch sagte: „Die Nähe ist größer, als Das was uns trennt.“


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam