Offen für Vielfalt - Impulse für eine interkulturelle Jugendverbandsarbeit
Wann: 30.03.2015
Wo: Jugendgästehaus Hauptbahnhof, Lehrter Straße 68, 10557 Berlin
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Fast ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen bis 20 Jahre hat einen Migrationshintergrund – Tendenz steigend. Jugendverbände haben in den letzten Jahren im Rahmen der interkulturellen Öffnung viel geleistet. Es ist unumstritten, dass sie ihre Bemühungen fortsetzen müssen – und dies auch tun. Dazu gehört auch, den Stand der interkulturellen Öffnung zu reflektieren; intern und im Diskurs mit Gesellschaft, Politik und Wissenschaft.
Interkulturelle Öffnung ist für Jugendverbände ein Prozess der Konkretisierung ihrer Werte und Ideale. Sie bedeutet: einladen, Angebote machen, unterstützen und fördern. Sie heißt auch, keine Ausgrenzung zuzulassen, Barrieren zu prüfen und wenn möglich abzubauen oder andernfalls darüber hinwegzuhelfen. Jugendverbände befinden sich dabei immer im Spagat zwischen der Öffnung für neue Ideen, für Werte und Kulturen, um für möglichst viele junge Menschen attraktiv zu sein und die eigene Arbeit zu bereichern; und der existenziell notwendigen Wahrung ihrer eigenen, auch kulturellen Identität und damit des Kristallisationskerns, der den Verband und seine Attraktivität ausmacht.
Bei einer gemeinsamen Fachtagung des Bundesministeriums für Frauen, Senioren, Familie und Jugend (BMFSFJ), des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) werden die bisherigen Entwicklungen reflektiert. Und es wird der Frage nachgegangen, wie Zugangsbarrieren zu den Angeboten der Jugendverbandsarbeit beseitigt und interkulturelle Öffnungsprozesse nachhaltig unterstützt werden können.
FACHTAGUNG
Offen für Vielfalt - Impulse für eine interkulturelle Jugendverbandsarbeit
am 30. September 2015
in Berlin (Jugendgästehaus Hauptbahnhof, Lehrter Straße 68, 10557 Berlin)
Fachvorträge beleuchten, was Interkulturelle Öffnung eigentlich bedeutet, was Erfolgsfaktoren sind und wie der Stand in der Jugendverbandsarbeit aus Sicht der Jugendforschung ist. Schwerpunkte in den Workshops werden sein:
Was sind Motive und Maßnahmen in einzelnen Jugendverbänden?
Was können Kooperationsprojekte beitragen?
Welche Anregungs- und Unterstützungsfunktion haben Landesjugendringe?
Und aktuell: Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich aus der kulturellen Vielfalt und der steigenden Zahl junger Flüchtlinge?
Wir wollen auch der Frage nachgehen, welche Wirkungen der Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) vom Juni 2013 hatte, in dem es u.a. heißt „Angesichts der besonderen Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten im Bereich der Jugendarbeit zählt eine stärkere Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund an den Angeboten der Jugendarbeit zu den zentralen jugendpolitischen Anliegen der Länder.“
Die Arbeitstagung richtet sich vor allem an Vertreter_innen der Jugendverbände, der Vereine von jungen Menschen mit Migrationshintergrund sowie der Landesjugendringe, der Jugendbehörden der Länder und der Fachorganisationen.
Eine Einladung mit ausführlichem Tagungsprogramm folgt Anfang Mai.
Für Fragen zur Veranstaltung steht Christian Weis beim Deutschen Bundesjugendring unter grundlagenarbeit@dbjr.de zur Verfügung. Unter dieser Adresse kann auch bereits jetzt das Interesse an einer Teilnahme unverbindlich angemeldet werden.
Einladung des DBJR vom 30.03.2015.