Schulen in Falkensee und Fürstenwalde werden „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“

Die Gesamtschule Immanuel Kant in Falkensee (Landkreis Havelland) und die Freie Oberschule in Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) haben heute als
60. und 61. Schule im Land Brandenburg den Titel „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ erhalten. Der Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung, Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, begrüßt den Entschluss der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer, Zivilcourage zu zeigen und ihren Schulen ein neues Profil zu geben. „Das zeigt, dass sich junge Menschen für ihr demokratisches Umfeld interessieren und das Leben in der Schule mitgestalten wollen“, so Jungkamp. „Unsere Schulen sind wichtige Orte bei der Auseinandersetzung mit Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Gewalt. In diesem Kontext setzen „Schulen OHNE Rassismus – Schulen MIT Courage“ besondere Akzente. Ich freue mich, dass es im Land Brandenburg immer mehr Schulen mit diesem Titel gibt.“

Die Patenschaft für die Gesamtschule Immanuel Kant in Falkensee übernimmt der Bundestagsabgeordnete Harald Petzold (Linke), die Patenschaft für die Freie Oberschule in Fürstenwalde übernimmt der frühere Boxer Axel Schulz.

Die Idee einer „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ wurde anlässlich des Erstarkens rechtsradikaler Parteien 1988 von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendarbeitern in Belgien entwickelt und ist mittlerweile in mehreren europäischen Ländern verbreitet. Allein in Deutschland haben inzwischen mehr als 1.000 Schulen diesen Titel erworben und werden dabei bundesweit vom Verein „Aktion Courage“ unterstützt.     

Im Land Brandenburg koordinieren die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Inte­gration und Demokratie (RAA Brandenburg) das Projekt „Schulen OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“. Der Titel wird hier seit 1998 vergeben.

Die Voraussetzungen zur Teilnahme an dem Projekt sind:

  • Mindestens 70 Prozent aller Angehörigen einer Schule (Schüler, Lehrer, Sozialpädagogen, Sekretärinnen, Hausmeister etc.) verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und nachhaltige Aktionen durchzuführen.
  • Mindestens ein Mal pro Jahr wird ein Projekt zum Thema „Diskriminierung“ entwickelt, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
  • Schulen ohne Rassismus müssen eine Patin oder einen Paten gewinnen, die oder der das Projekt begleitet und unterstützt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter:

www.raa-brandenburg.de

www.schule-ohne-rassismus.org

www.tolerantes.brandenburg.de


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam