Fast 30 Bewerbungen für den Franz-Bobzien-Preis 2014
Pressemitteilung der Stadt Oranienburg vom 14.02.2014:
Insgesamt 29 Bewerbungen für den Franz-Bobzien-Preis 2014 fanden bis zum Bewerbungsschluss am 31.01.2014 ihren Weg in das Büro des Oranienburger Bürgermeisters. Damit beteiligten sich wieder deutlich mehr Initiativen und Vereine am Wettbewerbsaufruf als 2011/2012, damals gab es 17 Bewerbungen.
Um das Spektrum der Bewerber zu erweitern, war der Preis, der zuvor als „Oranienburger Toleranzpreis“ ausgelobt worden war, diesmal nicht nur in Brandenburg sondern auch in Berlin ausgeschrieben und inhaltlich stärker auf Projekte der historisch-politischen Bildung fokussiert worden. Dieser neue Ansatz zeigte den gewünschten Erfolg: Die Bewerbungen kommen ungefähr je zur Hälfte aus beiden Bundesländern. Die Vielfalt der Bewerber erstreckt sich von Schulen über Initiativen und Vereine bis hin zu Einzelaktivitäten. Die eingereichten Projekte stellen eine bunte Palette an Aktivitäten dar: Sie reichen von Schülerarbeiten, Begegnungsprojekten, Ideenwerkstätten und Ausstellungen bis hin zu aufwändigen Filmprojekten.
Die zahlreichen – zum Teil sehr umfangreichen – Bewerbungsunterlagen werden ab jetzt im Detail gesichtet und auf formale Zulässigkeit geprüft. Im April tritt dann die Jury zusammen, um den Preisträger sowie die Zweit- und Drittplatzierten zu bestimmen. Zur Jury gehören neben Vertretern der Stadt Oranienburg und der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten unter anderem Medienvertreter, der Zentralrat der Juden in Deutschland und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB).
Die Verleihung des Franz-Bobzien-Preises findet anlässlich des 69. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen am 04.05.2014 um 12.00 Uhr in Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen statt. Ministerpräsident Dietmar Woidke, Schirmherr des Franz-Bobzien-Preises, wird die Laudatio auf das Gewinnerprojekt halten. Mit seiner Teilnahme bringt der Ministerpräsident seine Wertschätzung für diesen länderübergreifenden Beitrag zur Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und zur Entwicklung von Offenheit und Verbundenheit in einem geeinten, friedlichen Europa zum Ausdruck.
Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke kommentiert:
„Ich freue mich über die vielen Bewerbungen für unseren Preis und bedanke mich bei den Partnern des Preises, die in ihren Medien und auf ihren Internetseiten für eine Teilnahme am Wettbewerb geworben haben. Es ist beeindruckend, wie viele unterschiedliche Projekte wir nun zur Auswahl haben und wie jedes auf seine eigene, oft sehr kreative Art und Weise sich für Toleranz, Respekt und demokratische Mitbestimmung engagiert. Gerade der Einsatz und die Motivation junger Menschen ist in Zeiten, in denen ausländerfeindliche Stimmungen und rechtsextreme Ideologien wieder vermehrt Anklang in der Bevölkerung finden, überlebenswichtig für die Demokratie in unserer Gesellschaft. Die Jury wird keine leichte Arbeit haben und das ist ja auch gut so!“
Der Leiter der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen, Prof. Dr. Günter Morsch, ergänzt:
„Die Vielzahl von Bewerbungen zeigt, dass es gut und richtig war, den Preis inhaltlich schärfer zu konturieren und den Radius zu erweitern. Die historisch-politische Bildung, wie sie unter anderem in den Gedenkstätten geleistet wird, ist ein wichtiges Element bei der Abwehr von Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz. Ich bin gespannt auf die eingereichten Beiträge und freue mich auf die Ehrung im Rahmen des diesjährigen Jahrestages der Befreiung in der Gedenkstätte Sachsenhausen.“
Alle Informationen zum Franz-Bobzien-Preis und die beteiligten Partner finden Sie auf der städtischen Internetseite unter www.oranienburg.de (Rubrik Aktuelles / Franz-Bobzien-Preis 2014).
Direktlink: http://www.oranienburg.de/seite/160098/franz-bobzien-preis_2014.html