Für DurchSTARTer:

  • Im Land Brandenburg werden zum achten Mal START-Stipendien vergeben
  • Kurzbewerbungen sind vom 1. Februar bis zum 1. März 2014 unter www.start-stiftung.de abzugeben

Potsdam, 24. Januar 2014. Jugendliche mit Migrationshintergrund, die im Land Brandenburg zur Schule gehen und das Abitur oder Fachabitur anstreben, können sich im Februar für ein START-Stipendium bewerben. START, die größte deutsche Förderinitiative für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, vermittelt engagierten Jugendlichen Schlüsselqualifikationen für die schulische und berufliche Laufbahn sowie für eine aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens. Die START-Projektförderer, die damit zu mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit in Deutschland beitragen und einen Ansporn zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung geben möchten, schreiben die Stipendien im Land Brandenburg bereits zum achten Mal aus. Zu ihnen zählen aktuell die START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gGmbH, die Deutsche Bank Stiftung, das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie, Brandenburg (RAA Brandenburg).

Bildungsministerin Martina Münch würdigt das Engagement der START-Stiftung: „Die START-Schülerstipendien leisten etwas außerordentlich Wichtiges – sie unterstützen junge Menschen mit Migrationshintergrund dabei, ihre Talente und Potenziale zu entfalten. Die Stipendien ermöglichen ihnen einen höheren Schulabschluss und eröffnen damit den Weg zu einem Studium“, so Münch. „Kinder aus Zuwandererfamilien sind mit ihrer Leistungsbereitschaft, Kreativität und ihrem sozialen Engagement oft ein Vorbild für andere und eine Bereicherung für unsere Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, diese Kinder und Jugendlichen besonders zu fördern.“

Engagierte Akteure der Gesellschaft

Robert Hasse, Geschäftsführer der START-Stiftung gGmbH, erklärt: „START fußt auf zwei Säulen – der materiellen und der ideellen Förderung. Ziel ist es, die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Stipendiaten zu identifizieren, bestehende Talente auszubauen und in Projekten zu erproben und zu festigen. Dabei übernehmen die Stipendiaten Verantwortung und wachsen in ihre Rolle als Akteure unserer Gesellschaft hinein. Sie erleben, dass sie etwas bewirken können.“

Bei START gestalten die Stipendiaten daher aktiv mit. Die vermittelten Kompetenzen können sie direkt in ihr bisheriges Engagement oder neue gemeinsame Projekte einbringen und das Stipendienprogramm damit zusätzlich bereichern.  Zentral ist dabei das Verständnis von Gemeinschaft, in der das Miteinander und Füreinander zählt. Aktuell gehören im Land Brandenburg 19 Stipendiatinnen und Stipendiaten dieser Gemeinschaft an.

Abbas Mordeniz, Lehrer an der Gesamtschule Gelsenkirchen-Horst (NRW) und Mitglied des pädagogischen Fachbeirats der START-Stiftung, bestätigt: „Die positive persönliche Entwicklung der Stipendiaten ist nicht zu übersehen. Durch das START-Stipendium und vor allem dank des Bildungsprogramms werden die geförderten Schülerinnen und Schüler selbstbewusster, mutiger, zielstrebiger und engagierter. Auch unsere Schule profitiert von diesem Engagement: Die Stipendiaten wirken positiv in ihr Umfeld hinein und gestalten das Schulleben mit. Wir informieren unsere Schülerinnen und Schüler gerne über das START-Stipendienprogramm und unterstützen sie bei ihrer Bewerbung, denn die Stipendiaten tun unserer Schule gut.“

Zahlen, Daten und Fakten zu START

Wen START sucht

Bei START können sich motivierte Schülerinnen und Schüler (aller Schulformen) bewerben,

  • die einen Migrationshintergrund haben,
  • die gesellschaftlich engagiert sind,
  • das (Fach-)Abitur anstreben und einen Notendurchschnitt von bis ca. 2,5 aufweisen und
  • zum Bewerbungszeitpunkt die 9. oder 10. Klassenstufe (bei Schulabschluss nach 13 J.) oder die 8. und 9. Klassenstufe (bei Schulabschluss nach 12 J.) besuchen.

Wie man sich bei START bewirbt

  • Die Bewerbung erfolgt online unter www.start-stiftung.de. Im ersten Schritt ist eine Kurzbewerbung gefragt, auf die bei überzeugenden Inhalten eine ausführlichere Bewerbung folgt.
  • Die finale Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten wird nach persönlichen Gesprächen, die vor den Sommerferien stattfinden, getroffen. Die Aufnahme in das Stipendium erfolgt zum Beginn des Schuljahres 2014/2015.

Was START bietet

Das Programm unterstützt die Stipendiaten bis zum Abitur materiell und mit einem breit gefächerten Bildungsprogramm.

Die materielle Förderung umfasst

  • monatlich 100 Euro Bildungsgeld,
  • einen Laptop und Drucker
  • und bei Bedarf weitere finanzielle Unterstützung, z. B. für Nachhilfe, Vereinsbeiträge, Computer- oder Sprachkurse, etc.

Das Herzstück – die ideelle Förderung – beinhaltet

  • Seminare u. a. in den Bereichen Kommunikation, Engagement, Persönlichkeitsbildung, Natur und Technik, Politik, Sport, Kunst und Musik, Ferienakademien und einen jährlichen SommerCampUs,
  • den Besuch von Kulturveranstaltungen, Exkursionen in Unternehmen, Vereine, öffentliche Einrichtungen, Arbeitsgemeinschaften, Workshops sowie Beratungen für die Aus-bildungs-, Studien- und Lebensplanung.

Wer zu START gehört

  • Das START-Schülerstipendienprogramm wurde von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung im Jahr 2002 in Hessen ins Leben gerufen. Seit 2007 führt die START-Stiftung gemeinnützige GmbH als Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung das Programm durch.
  • Seit 2005 gibt es START in folgenden 14 Bundesländern: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
  • In dem jeweiligen Bundesland unterstützt eine Gemeinschaft von Förderern das Projekt – insgesamt 120 Stiftungen, Kultusministerien, Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen und Vereine.
  • Im Schuljahr 2013/2014 werden insgesamt rund 700 Schülerinnen und Schüler aus etwa 90 Herkunftsländern gefördert. Zusammen mit den Ehemaligen profitier(t)en damit rund 1.800 Schüler  von dem Programm.

Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam