Engagement gegen Rechtsextremismus stärken

Innenstaatssekretär Rudolf Zeeb hat das Engagement vieler Brandenburger gegen den Rechtsextremismus gewürdigt. Sei das Land zu Beginn der 1990er Jahre noch wegen zahlreicher rechtsextremistischer Vorfälle verrufen gewesen, habe es inzwischen eine Vorbildfunktion im Kampf gegen den Rechtsextremismus, sagte Zeeb am Mittwoch in Potsdam auf dem Fachtag „Gegen Rechtsextremismus: Kommunale Netzwerke, Beratung, Bildung und Aufklärung“. Bei der Tagung tauschten sich mehr als 100 Teilnehmer über Möglichkeiten zur Prävention von Rechtsextremismus aus. Dabei wurden mehrere Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert.

Zeeb betonte, es sei einem lang anhaltenden, breiten zivilgesellschaftlichen Engagement sowie dem Zusammenwirken zahlreicher Initiativen zu verdanken, dass Rechtsextremisten in Brandenburg einem scharfen Gegenwind ausgesetzt seien. Erst im Mai hätten mehrere Hundert Menschen gegen ein Neonazi-Konzert in Finowfurt im Barnim protestiert. Jedem Konzertbesucher sei klar geworden: „Sie sind hier nicht willkommen“, sagte der Staatssekretär.

Das breite Engagement müsse erhalten und weiter entwickelt werden, ergänzte Zeeb. Um die Präventionsarbeit zu stärken, treibe Brandenburg Forschungsprojekte voran. So untersuche das Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam frühere Tötungsdelikte auf einen rechtsextremistischen oder fremdenfeindlichen Hintergrund. „Wir sind es Opfern und Angehörigen schuldig, Zweifel am Warum der Taten möglichst auszuräumen“, unterstrich der Staatssekretär.

Der Fachtag solle Wissen vermitteln, mit dem schon die ideelle Grundlage rechtsextremistischer Taten bekämpft werden könne. Brandenburg müsse wachsam bleiben und dürfe in seinen Anstrengungen keinen Deut nachlassen.



Pressemitteilung des Innenministeriums vom 12.06.2013.


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