Zwei Brandenburger Projekte gewinnen bei Bundeswettbewerb "Förderprogramm Demokratisch Handeln"

Bildungsministerin Martina Münch gratuliert den beiden brandenburgischen Projekten, die zu den 55 Preisträgern im Bundeswettbewerb „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ gehören. Sie fahren vom 04. bis 07. Juni 2013 zur „Lernstatt Demokratie“ ins bayerische Tutzing. „Die ausgezeichneten Projekte machen deutlich, dass an unseren Schulen ein breites Interesse an Engagement und Einsatz in und für die Demokratie besteht“, so Münch. „Die schulischen Projekte zeugen von hoher Qualität und zeigen, dass die Schule als wichtiger Lernort neben Wissen auch Haltung und Handeln in einer lebendigen Demokratie vermitteln kann.“

Die beiden prämierten brandenburgischen Projekte sind das Afrika-Projekt „Was siehst du, was ich nicht sehe? Wir sehen Sambia“ des Goethe-Gymnasiums aus Nauen (Landkreis Havelland) sowie das Mitwirkungs-Projekt „Wir mit Wirkung – für uns, für euch!“ des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM).

Eine 44-köpfige Jury des Förderprogramms „Demokratisch Handeln“ hat aus 235 Beiträgen von Schulen aller Bundesländer insgesamt 55 Beispiele ausgewählt und je zwei Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrkraft als Projektvertreter zur Werkstatt Demokratie vom 04. bis 07. Juni 2013 nach Tutzing eingeladen. Dort wird den ausgewählten Projektgruppen ein vielseitiges Programm geboten. Weiteren 24 Projekten wurde eine besondere Anerkennung ausgesprochen, darunter dem Stolperstein-Projekt der Potsdamer Voltaire-Gesamtschule.

Parallel zur Auszeichnung fällt der Startschuss zur Ausschreibung 2013 unter dem Motto „Gesagt. Getan. Gesucht werden Beispiele für Demokratie“. Die Ausschreibung des Wettbewerbs endet am 30. November 2013. Eine Anmeldung sowie Bewerbung (mit PDF-Dokumentation) ist auch online möglich. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.demokratisch-handeln.de.

 

Die prämierten brandenburgischen Projekte:

„Wir mit Wirkung – für uns, für euch!“

Thao Tran – Brandenburger Schülerfortbildner/innen für Mitwirkung (LISUM), Struveweg, 14974 Ludwigsfelde, Landkreis Teltow-Fläming

Die Schülerfortbildner des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) bieten bereits seit 15 Jahren Seminare für Schülerinnen und Schüler an, in denen sie über Mitwirkungsmöglichkeiten in Schulgremien und darüber hinaus informieren. Sie wollen möglichst viele Schüler über ihre Rechte und Pflichten in einer demokratischen Gesellschaft aufklären und demokratische Elemente in den Schulen verstärken.

 

„Was siehst du, was ich nicht sehe? Wir sehen Sambia“

Dagmar Grünert – Goethe-Gymnasium, Parkstraße 7, 14641 Nauen, Landkreis Havelland

Seit 2010 unterstützt das Goethe-Gymnasium in Nauen den Kinderhilfeverein in Brieselang. Dazu organisiert die Sambia AG an der Schule viele unterschiedliche Aktionen mit dem langfristigen Ziel, für AIDS-Waisen in Sambia ein Kinderwaisendorf mit einer Schule aufzubauen. In verschiedenen Projekten kooperieren sie unter anderem mit der sambischen Botschaft, entwickeln Thementage und stellen für jüngere Klassen Unterrichtsmaterialien zum Thema „Sambia“ her.

 

Besondere Anerkennung:

„Stolperstein-Projekt und dessen Auswirkungen“

Ulrike Boni-Jacobi – Voltaire-Gesamtschule, Lindenstraße 32/33, 14467 Potsdam

Im Stolperstein-Projekt recherchieren Schülerinnen und Schüler der Voltaire-Schule in Potsdam zu den Lebensgeschichten deportierter Juden. Über Faltblätter und Stadtführungen klären die Jugendlichen die Öffentlichkeit über die Schicksale auf. Besuche von Potsdamer Schülerinnen und Schülern in Israel und israelischer Jugendlicher in Deutschland intensivieren die Auseinandersetzung mit der Geschichte und das gegenseitige Kennenlernen.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam