Auf der GRATWANDERUNG
Das Spektrum rechtsextremer Erscheinungsformen wird zunehmend unüberschaubarer, vor allem auf dem Land. Um fremdenfeindlichen Einstellungen aktiv einen Riegel vorzuschieben und durch eigene Erfahrungen nicht wirksam werden zu lassen, startet das vierköpfge männliche Pädagogenteam von Manne e. V. Potsdam am 24. Mai 2012 die erste Gratwanderung. Das pädagogische Forschungsprojekt „Gratwanderung“ wird durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ gefördert.
Über die nächsten Monate werden 10 männliche Jugendliche im Alter von ca. 14 bis 16 Jahren wochenendweise in erlebnispädagogischen Modulen Schritt für Schritt lernen, Konfikte friedvoll zu lösen und mit der eigenen Wut und eigenen Aggressionen umzugehen. Mit der Gratwanderung haben sie die Chance, sich ihrer männlichen Identität bewusst zu werden und sich von Gewalt als Lösungsstrategie für Konfikte und Probleme zu verabschieden.
Kombiniert mit einer Bergwanderung mitten durch die Hohe Tatra werden die Jungs auf einer Kanureise auch zu einer körperlichen und geistigen Grenzerfahrung herausgefordert. Hier wird die Basis für ein vertrauensvolles und konstruktives Zusammensein geschafen. Persönliche Einsatzbereitschaft, gegenseitige Unterstützung und die Fähigkeit im Team zu sein und zu handeln sind gefragt. Im Fokus der Findungsprozesse in der Gruppe steht ebenso fortwährend die Refexion des eigenen Lebensweges sowie die Entwicklung lebenswerter Zukunftsbilder.
Stephanie Patzelt
Öfentlichkeitsarbeit Gratwanderung
0331 - 748 08 97
0170 - 295 48 26
www.gratwanderung.eu
Das Projekt Gratwanderung wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“.
Information des Manne e.V. Potsdam vom 23.05.2012.