Beteiligung von Kinder und Jugendlichen weiter stärken
Der Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“, Jugend-staatssekretär Burkhard Jungkamp, der Leiter der Landesstelle für demokratische Jugendbeteiligung Brandenburg, Thomas Kropp, der Mitarbeiter des Jugendamts Oberspreewald-Lausitz, Steffen Lachmann, die Lehrbeauftragte der Fachhochschule Potsdam, Katja Stephan, und Sarah Herz vom Kinder- und Jugendparlament Senftenberg (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) haben heute in Potsdam einen Überblick über die Jugendbeteiligung im Land Brandenburg gege-ben. Hintergrund ist die Fachtagung „Jugendbeteiligung in Brandenburger Kom-munen“, die am 08. Februar 2012 in Potsdam stattfindet. Zudem wurden beispiel-haft aktuelle Erkenntnisse und Sichtweisen Jugendlicher aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz vorgestellt.
Jugendstaatssekretär Burkhard Jungkamp lobt die Beteiligungskultur im Land Brandenburg. „Derzeit sind 18 Kinder- und Jugendparlamente und Jugendbeiräte in Brandenburger Kommunen aktiv – das ist ein tolles Engagement. Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Kinder und Jugendliche sich vor Ort in kommunale Entscheidungsprozesse einmischen, in die öffentliche Diskussion einbringen und für ihre Interessen kämpfen“, so Jungkamp. „Ein wichtiger Impuls in diesem Zu-sammenhang ist die Herabsetzung des Wahlalters: Der Landtag hat in der ver-gangenen Woche die Landesverfassung geändert und das Wahlalter für Kommu-nal- und Landtagswahlen auf 16 Jahre gesenkt. Das halte ich für einen wichtigen Schritt, um Jugendlichen mehr Gehör zu verschaffen und ihre Forderungen in der Politik stärker zu berücksichtigen.“
Der Leiter der Landesstelle für demokratische Jugendbeteiligung Brandenburg, Thomas Kropp: „Demokratie muss für Jugendliche erlebbar werden. Wir eröffnen mit Partnern vor Ort jungen Menschen in Brandenburg die Chancen, sich mit ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen in unsere gesellschaftlichen Prozesse einzubringen. Die durchweg guten Beteiligungserfahrungen dazu in den Kommu-nen wollen wir landesweit weitergeben, denn Brandenburg kann mehr!“
Die Landesstelle für demokratische Jugendbeteiligung Brandenburg unterstützt Kommunen dabei, Beteiligungsstrukturen für Jugendliche vor Ort zu entwickeln, den partnerschaftlichen Dialog zu fördern sowie für und mit Jugendlichen demokratische Entscheidungsprozesse erlebbar zu machen. Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Unterstützung von Kinder- und Jugendparlamenten in den brandenburgischen Kommunen. Die Landesstelle ist in Trägerschaft der Paritätischen Sozial- und Beratungszentrums gGmbH. Die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ fördert seit 2007 die Landesstelle für demokratische Jugendbeteiligung Branden-burg. In diesem Jahr erhält die Landesstelle rund 76.000 Euro aus Mitteln des „Toleranten Brandenburg“ und des brandenburgischen Jugendministeriums. Für die Förderung der Beteiligung von Jugendlichen an Demokratie und Wahlen im Rahmen der Herabsetzung des Wahlalters für Kommunal- und Landtagswahlen auf 16 Jahre stehen weitere 250.000 Euro zur Verfügung. Dazu wird derzeit ein Konzept im Jugendministerium erarbeitet.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter:
www.jugendbeteiligung-brandenburg.de