Nicht nur der soziale Kitt - Frauen in der Nazi-Szene
Wann: 20. Juni 2011; 13:30 - 17:00 Uhr
Wo: Deutscher Bundestag in Berlin; Paul-Löbe-Haus, Raum PLH E600
Lange Zeit beanspruchten fast ausschließlich junge Männer Führung und Einfluss in der rechtsextremen Szene. Frauen galten als Mitläuferinnen, deren Bestimmung im Gebären des „deutschen“ Nachwuchses gesehen wurde. Mit diesem antiquierten Rollenbild war gesellschaftliche Anschlussfähigkeit ausgeschlossen. Heute ist die Realität aber selbst im intoleranten Nazi-Spektrum von größerer Vielfalt gekennzeichnet. Rechte Frauen sind nicht nur als Mütter und Partnerinnen der soziale Kitt der Szene, sie mischen auch politisch aktiv mit.
In den 1990er Jahren entstanden etliche rechte Frauenorganisationen. Belastbare Studien über ihren gestalterischen Einfluss existieren kaum. In den Führungsetagen extrem rechter Parteien und Organisationen stellen Frauen nach wie vor die Ausnahme dar. Harmlos sind sie deshalb aber nicht. Zudem sagt die Anzahl aktiver Frauen nichts über ihre subtile Einflussnahme auf ihr soziales Lebensumfeld aus. Sie stabilisieren nicht nur die Nazi-Szene, sondern versuchen auch, ihre Ideologie in der Gesellschaft zu verankern. Ihre „Kampffelder“ sind Elternbeiräte, Vereine oder Jugendclubs. Dort knüpfen sie an nationale und konservative Sehnsüchte und vorhandene Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit an.
Welche Rollen spielen rechtsextreme Frauen heute? Woran ist Nazi-Ideologie zu erkennen? Wie können Kinder geschützt werden? Welche Hilfen brauchen Frauen und Familien, die aussteigen wollen?
Weitere Informationen sowie die Anmeldung finden Sie unter:
http://www.gruene-bundestag.de/cms/termine/dok/381/381006.html
! Wichtiger Hinweis !
Um in das Paul-Löbe-Haus zu gelangen, benötigen Sie Ihren Personalausweis, Pass oder ein gleichwertiges Ausweisdokument. Eine namentliche Anmeldung mit Angabe des Geburtsdatums ist bis zum 16.06.2011 erforderlich.