Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland
Wann: 16. Juni 2011; 10:30 Uhr
Wo: Friedrich-Ebert-Stiftung; Haus 1; Hiroshimaplatz 17; 10785 Berlin
Den Opfern rechter Gewalt einen Namen geben, damit rechte Gewalt nicht relativiert oder verdrängt wird: Dies ist das zentrale Anliegen der gemeinsamen Ausstellung „Opfer rechter Gewalt in Deutschland seit
1990“ der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Opferperspektive Brandenburg e.V..
Die Ausstellung erinnert mittels Biografi en und Fotos an 156 Menschen, die zu Opfern rechter Gewalt wurden. Viele wurden getötet, weil für sie im Weltbild der Rechtsextremisten kein Platz war, manche, weil sie den Mut hatten Nazi-Parolen zu widersprechen. Einige Schicksale bewegten die Öffentlichkeit, manche wurden nur am Rande zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Selbst die Bundes regierung erkennt nicht all diese 156 Menschen offi ziell als Opfer an. Das Bundesinnenministerium registriert davon lediglich 47 Personen als Opfer.
Neben der Diskussion um die abweichenden Zahlen ist jedoch die Tatsache wichtig, dass durch die Ausstellung die Erinnerung an jeden einzelnen dieser aufgrund einer menschenverachtenden Ideologie getöteten Menschen wachgehalten wird. Viel zu häufig sind es sonst die Täter, die Aufmerksamkeit erlangen, die Opfer werden dagegen meist vergessen. Das zu verhindern ist Anliegen der Ausstellung.
Weitere Informationen finden Sie in der Anlage.