Demokratische Unterrichtsentwicklung findet große Resonanz
Internationale Konferenz der RAA Brandenburg:
Alleinunterhaltung oder Lernbegleitung? Wie ich Unterricht demokratisch gestalten kann.
Vom 04. - 05. Mai 2011,
04. Mai: 9.30 – 18 Uhr, 05. Mai: 9.30 – 16 Uhr
Haus der Natur, Lindenstraße 34, 14467 Potsdam
Die zweitägige Konferenz der RAA Brandenburg fand vom 4. -5. Mai 2011 im Haus der Natur in Potsdam statt. Über 70 schulische und außerschulische Fachkräfte beschäftigten sich mit der Frage, wie sich Unterricht in Schulen demokratisch gestalten lässt. Die Brandenburger Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten zusammen mit Gästen aus Sachsen, Polen und Israel.
Der Geschäftsführer der RAA Brandenburg, Alfred Roos, erklärte zu Beginn der Konferenz:
„Vor 19 Jahren sind wir als RAA in Brandenburg mit dem Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gestartet. Wir haben mit den Schulen gelernt, dass Schule ein Lernort für Demokratie werden muss, weil dies die beste Prävention von Rechtsextremismus und Gewalt ist. Demokratie Lernen in der Schule darf aber nicht begrenzt werden auf die wichtige Beteiligung von Schülerinnen und Schülern als Klassensprecher und Schülerräte, sondern Schülerbeteiligung muss auch eine stärkere Berücksichtigung in Unterrichtsgestaltung finden. Wie das möglich ist, das wird die Konferenz zeigen. “
Den Einführungsvortrag hielt der israelische Vordenker für Demokratische Schulen, Yaacov Hecht. Sein Fazit:
„Demokratischer Unterricht unterstützt Schüler, an ihre Stärke und Einzigartigkeit zu glauben. Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter der Ideen. Unsere Schüler müssen darauf vorbereitet werden. In Zukunft werden Klassen nicht mehr aus 30 Schülern und einem Lehrer bestehen sondern aus 31 Menschen, die sich beim Lernen gegenseitig unterstützen. “
Anschließend präsentierten die Evangelische Schule Zentrum aus Berlin und die Futurum-Schule Vogtland aus Sachsen Beispiele für demokratische Unterrichtsgestaltung. Auf große Begeisterung stießen die dazu gehörenden Arbeitsgruppen, die von Schülern und Schülerinnen selbst geleitet wurden.
Am Nachmittag fanden 5 Workshops statt. Es wurden Instrumente für einen Unterricht vorgestellt, der alle beteiligt. Dazu gehören die Unterrichtsmethode „Lernen durch Engagement“, das „Logbuch“ als Instrument für die eigene Lernplanung oder das „Schülerfeedback“.
Am 4.05. führte Christine Ordnung vom Deutsch-Dänischen Institut für Familientherapie und Beratung in das Thema „Gleichwürdigkeit“ ein. Dabei geht es um eine demokratische Gestaltung der Beziehung zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern.
Die Konferenz fand im Rahmen des dreijährigen Projektes DEINS! der RAA Brandenburg zur Förderung demokratischer und interkultureller Kompetenzen von Schülern und Schülerinnen statt. Das Projekt wird durch das Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“ und die Landesregierung Brandenburg gefördert.
Pressekontakt:
Projekt DEINS! - Demokratische und interkulturelle Schulentwicklung
RAA Brandenburg
Demokratie und Integration Brandenburg e.V.
Katrin Osterloh
Projektleiterin DEINS!
Benzstr. 11/12
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