Pädagogisches Handeln und Antisemitismus. Eine empirische Studie zu Beobachtungs- und Interventionsformen in der offenen Jugendarbeit.
Mit der Studie wird der Frage nachgegangen, wie PädagogInnen Antisemitismen wahrnehmen und wie sie damit umgehen. Es wurden Leitfadeninterviews mit Fachkräften geführt, die in der offenen Jugendarbeit tätig sind. Die Rekonstruktion der Interviewtexte zeigt, vor welchen Herausforderungen in der Praxis Tätige stehen. Anhand einer Typenbildung im Sinne der dokumentarischen Methode läßt sich zeigen, inwiefern bestimmte Beobachtungsformen dazu führen, dass Handlungsoptionen eröffnet werden oder verschlossen bleiben: Demnach kann es PädagogInnen gelingen, antisemitische Differenzkonstruktionen zu verlassen. Die Studie zeigt aber auch, in welchen Formen antisemitische Stereotype in der pädagogischen Praxis vermittelt werden. Vor dem Hintergrund der empirischen Analysen werden Theorien pädagogischen Handelns diskutiert, Fragen der offenen Jugendarbeit sowie Probleme der Ethnisierung und des Antisemitismus. Mit der Arbeit werden Antworten hinsichtlich der Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von JugendpädagogInnen formuliert.
Bad Heilbrunn Verlag Julius Klinkhardt
ISBN 978-3-7815-1746-2