Fläming-Gymnasium Belzig wird 40. „Schule OHNE Rassismus" in Brandenburg

14.07.2009

Pate ist Bundesaußenminister Steinmeier / Brandenburgs Bildungsminister Rupprecht würdigt Engagement der Schule 

Dem Fläming-Gymnasium in Belzig (Landkreis Potsdam-Mittelmark) wird heute als 40. Schule im Land Brandenburg der Titel „Schule OHNE Rassismus - Schule MIT Courage" verliehen. An der Schule werden rund 610 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Bildungsminister Holger Rupprecht begrüßte auf der Veranstaltung das Engagement des Gymnasiums gegen Diskriminierung und für Toleranz. „Wenn Schüler und Lehrer gemeinsam die Verpflichtung eingehen, sich langfristig mit Aktionen und Projekten für eine gewaltfreie und demokratische Gesellschaft  einzusetzen und Rechtsextremisten an ihrer Bildungseinrichtung keinen Raum zu lassen, ist das ein sehr ermutigendes Zeichen", so Rupprecht. „In einer ‘Schule mit Courage' können die Schülerinnen und Schüler zeigen, dass die Schule für sie ein Lebensraum ist, den sie aktiv mitgestalten." Besonders erfreut zeigte sich Rupprecht darüber, dass die Schule in ihrem Engagement durch den Außenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier unterstützt wird.

Die Idee von einer „Schule OHNE Rassismus - Schule MIT Courage" wurde anlässlich des Erstarkens rechtsradikaler Parteien 1988 von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendarbeitern in Belgien entwickelt und ist mittlerweile in mehreren europäischen Ländern verbreitet. Allein in Deutschland haben inzwischen knapp 600 Schulen diesen Titel erworben und werden dabei bundesweit vom Verein „Aktion Courage" unterstützt. Im Land Brandenburg koordinieren die Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA Brandenburg) das Projekt  „Schulen OHNE Rassismus - Schulen MIT Courage". Die formalen Voraussetzungen zur Teilnahme an dem Projekt sind:

  • Mindestens 70 Prozent aller Angehörigen einer Schule (Schüler, Lehrer, Sozialpädagogen, Sekretärinnen, Hausmeister etc.) bekennen sich mit ihrer Unterschrift zu dem Projekt.
  • „Schulen OHNE Rassismus" müssen einen Paten oder  eine Patin benennen, der oder die das Projekt begleitet und unterstützt.

Von den Schülern des Fläming-Gymnasiums konnte der Bundesaußenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier als prominenter Pate gewonnen werden.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte in seinem Grußwort: „Schule OHNE Rassismus ist ein Projekt für lebendige Demokratie. Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung - gegen Fremdenfeindlichkeit und jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt. Gerne übernehme ich die Patenschaft für diese Initiative".

Während des ganztägigen Projekttags anlässlich der Titelverleihung wird auch das „Demokratie-Mobil" der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung die Belziger Schule besuchen. „Schulen OHNE Rassismus" sind ein wichtiger Bestandteil des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung. Das 1998 beschlossene Konzept gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter:


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam