Handelsverband Berlin-Brandenburg und Landesregierung einig im Kampf gegen Rechtsextremismus
09.06.2009
Bildungsstaatsekretär Jungkamp unterzeichnet Vereinbarung
Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) und die Landesregierung sind sich einig darüber, die Auseinandersetzung gegen rechtsextremistische Bestrebungen in der Region in Zukunft gemeinsam zu führen. Bildungsstaatssekretär und Koordinator des „Toleranten Brandenburg" der Landesregierung, Burkhard Jungkamp, HBB-Präsidentin Karin Genrich und HBB-Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen unterzeichneten heute eine entsprechende Kooperationsvereinbarung im Rahmen des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung im ‚Haus des Handels‘ in Berlin.
„In dieser Vereinbarungen wird das gemeinsame Bemühen beschrieben, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zurückzudrängen, für eine wachsende demokratische Kultur im Lande einzutreten und den Menschen Wege für ein eigenes Engagement aufzuzeigen", sagte Jungkamp. „Ich bin sehr froh darüber, dass sich auch ein so wichtiger Unternehmerverband wie der Handelsverband Berlin-Brandenburg zu einer starken und lebendigen Demokratie und zu einer weltoffenen Gesellschaft bekennt." Nur wenn alle gesellschaftlichen Kräfte zusammen wirken, könne es gelingen, den Rechtsextremismus wirksam zu bekämpfen, so Jungkamp.
HBB-Präsidentin Genrich: „Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir Kaufleute stehen im Dienst unserer Kunden, gleich welche Sprache sie sprechen, welcher Religion sie angehören oder welche Hautfarbe sie haben. Die Geschichte lehrt uns, ständig wachsam zu sein!"
HBB-Hauptgeschäftsführer Busch-Petersen: „Auf der Grundlage der unterzeichneten Vereinbarung wird der HBB das Handlungskonzept der Landesregierung für eine demokratische Gesellschaft mit Zivilcourage gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit aktiv unterstützen. Ein wichtiger Schwerpunkt sind für uns dabei vor allem die die Ausbildungsstätten des Einzelhandels."
Der Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. (HBB) ist am 1. Januar 2005 aus dem Zusammenschluss vom Gesamtverband des Einzelhandels Land Berlin e.V. und dem Einzelhandelsverband Land Brandenburg e.V. hervorgegangen. Die etwa 2.000 Einzelhandelsunternehmen, die Mitglied im HBB sind, repräsentieren mehr als 85 Prozent der Marktanteile im Einzelhandel beider Bundesländer.
Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit mit dem Titel „Tolerantes Brandenburg" wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen gibt es unter