Zur Nachahmung empfohlen: 'Tore für Toleranz'

 20.04.2009

Eine neu erschienene „Praxis-Dokumentation für Kitas, Sportvereine Netzwerke und Eltern" informiert über die Ausrichtung von Fußballturnieren für Kinder

Soeben erschienen ist die Broschüre „Tore für Toleranz - Mini-WM 2008 in den Nordbahngemeinden" von Eva Neumann. Darin wird ein Fußballprojekt für Kinder beschrieben, das im vergangenen Jahr in den Nordbahngemeinden im Landkreis Oberhavel (Hohen Neuendorf, Birkenwerder, Mühlenbecker Land, Glienicke) in Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und mit Unterstützung aus Land, Kommunen und Verbänden stattfand. In der Broschüre wird dargelegt, wie bereits im Kindergartenalter die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit erfolgreich geübt werden kann. Das Projekt wurde aus Mitteln des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung gefördert und durch die Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule Brandenburg (RAA) begleitet.

Der Koordinator des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg", Sportstaatssekretär Burkhard Jungkamp, betont, dass die „Mini-WM 2008" eine gelungene Veranstaltung sei. „Das Projekt zeigt, wie bereits Kindergartenkinder für Werte begeistert werden können, die wichtig für unsere Demokratie sind - wie Teamgeist, soziales Miteinander, Toleranz und Weltoffenheit. Über den Sport können schon Kindern behutsam solche elementaren Werte vermittelt werden."

Im Kern beinhaltet das Projekt „Mini-WM", dass Kindertagesstätten ein eintägiges Fußballturnier vorbereiten und austragen, dazu Fußball-Nationalmannschaften bilden und sich mit „ihren" Ländern dabei intensiv befassen. Wie das im Einzelnen geht, wird in der 24-seitigen Broschüre dargelegt. Die Broschüre regt dazu an, solche Turniere auch in anderen Orten zu veranstalten. Das 2008 erfolgreich durchgeführte Projekt, das auch in diesem Jahr wieder im Landkreis Oberhavel stattfindet, und das darin zum Ausdruck kommende Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger ist neben weiteren Aktivitäten von „Nordbahngemeinden mit Courage e.V." ein zentraler Grund für die Auszeichnung des Vereins durch das „Bündnis für Toleranz und Demokratie" am morgigen Dienstag.

Alfred Roos, Leiter der RAA Brandenburg und stellvertretender Vorsitzender des Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit: „Ich freue mich, dass die Aktivitäten der Nordbahngemeinden, die auch Mit­glied im brandenburgischen Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sind, nun auch bundesweit hervorgehoben werden. Die Nordbahngemeinden sind ein gutes Beispiel dafür, dass und wie sich bürgerschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus erfolgreich organisiert und für die Demokratie aktiv wird."

Die Dokumentation kann im Internet unter www.raa-brandenburg.de abgerufen oder in der Koordinierungsstelle „Toleranten Brandenburg" unter der Telefonnummer 0331 - 866 35 63 oder per E-Mail unter tolerantes.brandenburg@mbjs.brandenburg.de kostenlos bestellt werden.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam