Brandenburgs Landesregierung und Landesseniorenrat gemeinsam gegen Intoleranz und für mehr Demokratie in Brandenburg

Die Leiterin der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung, Angelika Thiel-Vigh, und Prof. Dr. Sieglinde Heppener, Vorsitzende des Landesseniorenrats, haben heute in Potsdam eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Darin verpflichten sich beide Partner, künftig stärker zusammenzuwirken, um fremdenfeindliche, antisemitische und andere rechtsextremistische Tendenzen im Land Brandenburg wirksam zurückzudrängen sowie gemeinsam für mehr Demokratie, gesellschaftliche Gerechtigkeit, Pluralismus und Weltoffenheit einzutreten.

Angelika Thiel-Vigh begrüßte die Vereinbarung ausdrücklich: „Der Landesseniorenrat ist eine bedeutende Einrichtung, um das bürgerschaftliche Engagement von Seniorinnen und Senioren zu bündeln sowie die aktive gesellschaftliche Teilhabe der älteren Generation maßgeblich zu unterstützen. Gerade Ältere können durch Vermittlung ihrer Lebenserfahrung dazu beitragen, vor den Gefahren des Rechtsextremismus zu warnen", so Thiel-Vigh. Mit dem Seniorenrat als Partner der Landesregierung werde ein weiteres deutliches Zeichen gesetzt, dass rechtsextremistische Tendenzen von den Bürgerinnen und Bürgern in Brandenburg nicht akzeptiert werden.

Prof. Dr. Sieglinde Heppener: „Die brandenburgische Landesregierung geht entschlossen gegen rechtsextremistisch motivierte Gewalt vor und setzt sich für ein friedliches Zusammenleben ein. Der Landesseniorenrat im Land Brandenburg unterstützt mit Nachdruck das Ziel der Landesregierung, Demokratie und Toleranz in Brandenburg zu fördern. Viele ältere Menschen engagieren sich in ihren Gemeinden in vielfältiger Weise für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Ausgrenzung, für ein harmonisches Zusammenleben und die Überwindung von Altersdiskriminierung". Gerade viele ältere Menschen sähen sich aufgrund ihrer Lebenserfahrung verpflichtet, so Heppener, überall ihre Stimme gegen Neonazismus sowie rassistisches, fremdenfeindliches Denken und Handeln zu erheben.

Der Seniorenrat des Landes Brandenburg e.V. ist eine Interessen- und Arbeitsgemeinschaft  der Seniorenbeiräte der Landkreise und kreisfreien  Städte und der auf Landesebene tätigen Vereine, Verbände und Institutionen, die sich der Altenarbeit widmen. Er ist politisch, verbandlich und konfessionell unabhängig sowie demokratisch organisiert. Ein wichtiges Element seiner Aktivitäten ist die Vorbereitung und Durchführung der jährlichen „Brandenburgischen Seniorenwoche", die in diesem Jahr im Juni stattfindet.

Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit mit dem Titel „Tolerantes Brandenburg" wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es unter:

http://www.seniorenratbrandenburg.de/


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam