Landesregierung und Landesschülerrat für mehr Demokratie und gegen Rechtsextremismus in Brandenburg

Der Koordinator der Landesregierung für das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg", Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, und Cathleen Haack, Vorsitzende des Landesrats der Schülerinnen und Schüler des Landes Brandenburg (LSR) haben heute in Potsdam eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Darin verpflichten sich beide Partner, künftig verstärkt zusammenzuarbeiten, um fremdenfeindliche, antisemitische und andere rechtsextremistische Tendenzen im Land Brandenburg zurückzudrängen sowie gemeinsam für mehr Demokratie, gesellschaftliche Gerechtigkeit, Pluralismus und Weltoffenheit einzutreten.

Staatssekretär Jungkamp betonte, dass junge Menschen in ihrer Entwicklung immer wieder gefordert seien, sich mit den Grundwerten des demokratischen Gemeinwesens auseinanderzusetzen. „Schule und Elternhaus können und müssen sie darin unterstützen - aber dabei sind auch Selbstinitiative und Eigenverantwortung gefragt", so der Koordinator des „Toleranten Brandenburg". „Ich bin sehr froh, dass der Landesschülerrrat aktiv für die Demokratie eintritt." Besonders in diesem Jahr, in dem mehrere Wahlen stattfinden, sei es wichtig Flagge zu zeigen und rechtsextremistischen Rattenfängern entgegenzutreten, so Jungkamp, „sei es innerhalb oder außerhalb der Schule".

Der Landesrat spricht sich als gesetzliche Vertretung aller Schülerinnen und Schüler des Landes Brandenburg ausdrücklich gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt in jeglicher Form aus und setzt sich für den Erhalt und die Stärkung der Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ein. In diesem Sinne wirkt der LSR unter anderem bereits im landesweiten „Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit" sowie beim „Runden Tisch Werteerziehung" mit.

Cathleen Haack, LSR-Vorsitzende: „Der Landesschülerrat will zukünftig auch bei akuten Vorfällen rechtsextremistischer und fremdenfeindlicher Natur an Schulen, im schulischen Umfeld bzw. wenn Schülerinnen und Schüler, deren Angehörige sowie Lehrerinnen und Lehrer direkt betroffen sind, im landesweiten Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus mitwirken und Verantwortung übernehmen."

Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit mit dem Titel „Tolerantes Brandenburg" wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg - für eine starke und lebendige Demokratie" aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es auf dem Bildungsserver Berlin Brandenburg.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam