Mobil für Demokratie: "Roots - Germania - Tour" startet in Brandenburg

Presseinformation der RAA Brandenburg vom 16.03.2009

Am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Königs-Wusterhausen starten Mo Asumang und die RAA Brandenburg am 17.03.2009 die Roots-Germania-Tour für Schulen und Jugendeinrichtungen im Land Brandenburg.

„Die Kugel ist für Dich, Mo Asumang!". Mit dieser Textzeile rief die Neonaziband  „White Aryan Rebels" in einem Hetzsong zum Mord an der Fernsehmoderatorin und Schauspielerin Mo Asumang auf. Dieser Schock inspirierte Mo zu einer filmischen Spurensuche.
Auf ihrer filmischen Recherchereise versucht Mo Asumang die Ursachen solchen Hasses und die Ausgrenzung von Migranten zu ergründen. Den bösartig gemeinten Rat der Neonazis nimmt Mo Asumang dabei ernst: „Geh dahin, wo du hergekommen bist!". Ist das ihr Geburtsort Kassel? Oder Ghana, woher ihr Vater stammt? Aber dort gilt sie als Weiße. Doch ein Aufenthalt dort öffnet ihr die Augen für einen ganz neuen Weg, den Rassismus und Germanenkult deutscher Neonazis zu hinterfragen. So wird Mo`s Identitätssuche ganz nebenbei auch eine spirituelle Reise zu afrikanisch und germanischen Ahnen und Kultplätzen. Doch nicht nur das. Mo mischt sich auf einer NPD-Demo unter 3000 Neonazis, bringt Nazikader aus der Fassung, durchforstet braune Websites im Internet, und steigt in die „Himmler Gruft" der Wewelsburg hinab. Eine intensive, aber immer wieder auch ironisch-humorvolle Reise, die nicht nur dazu führt, ein persönliches Trauma abzulegen, das durch Vorurteile, Hass und Furcht zustande kam. Mo wächst den Neonazis dabei über den Kopf...

Der Film "Roots Germania" von Mo Asumang bietet eine hervorragende Möglichkeit über Themen, wie rechtsextreme Gewalt, Einschüchterung, Ideologie, Rassismus und Demokratiefeindschaft einerseits, andererseits Zivilcourage, Mut, die Frage der Wurzeln (roots) Einzelner und von Gruppen und ihre demokratische Integration ins Gespräch zu kommen. Mo Asumang wird dabei anwesend sein und mit den Jugendlichen über ihren Film und über Rechtsextremismus und Rassismus diskutieren. Grundlage der Diskussion ist eine gekürzte Version ihres Films, der durch Mittel des Toleranten Brandenburg und der Integrationsbeauftragten

Im Rahmen der Veranstaltung haben Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, sich über Angebote des landesweiten Beratungsnetzwerks "Tolerantes Brandenburg" zu informieren.

Weitere Veranstaltungen folgen in Müllrose, Oranienburg, Strausberg, Guben, Luckau und Eberswalde.

Weitere Informationen:

Rui Wigand, RAA Brandenburg, 0331 74780-0, r.wigand@raa-brandenburg.de 

Die Veranstaltungsreihe wird finanziert aus Mitteln des Toleranten Brandenburg.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam